Archiv des Autors: nimmerklug

36. Zurück zur Erde

Nachdem Nimmerklug wieder bei seinem Freunden war, die ja schon eine kleine Siedlung mit den Erdpflanzen drum herum aufgebaut hatten, fühlte er sich schon fast wie zu Hause. Aber nur fast. Die Sonne fehlte. Und so bekam Nimmerklug schreckliches Heimweh. Das führte zu so schlimmen Depressionen dass Rizinus das Schlimmste befürchtete, wenn Nimmerklug nicht so schnell wie möglich auf die Erde zurück kommt.
Am Abend vor dem Abflug schlichen sich Julio und Oktopus an und sprengten die Rakete in die Luft, so dass sie bis zum Abflug nicht mehr rechtzeitig zu reparieren war. Zum Glück hatte die Knirpseline Sprotte die Idee, dass man mit Raumanzügen und einem Gerät für die Schwerelosigekeit auch ohne Rakete bis zur Oberfläche gelangen könnte.
Dort angekommen machten die Mechaniker und Ingenieure die NUN wieder startklar, während die anderen noch schnell etwas Lunit und Anti-Lunit verluden.
Dann flogen sie schnell los. Beim Flug verschlechterte sich Nimmerklugs Zustand ständig, bis er fast nicht mehr atmen konnte. Auch mit Salmiakgeist konnte Rizinus den armen Nimmerklug nicht mehr bei Bewusstsein halten.
Nur durch künstliche Beatmung mit Sauerstoff konnte sein Zustand stabilisiert werden.
Als die Erde naher kam, ließ sich Nimmerklug zur Schleuse bringen.
Kaum dass sie gelandete waren, trugen ihn Schraubschnell und Schraubstift auf sein verlangen hin hinaus.
Draußen wollte er dass sie ihn los lassen, aber sie trauten sich nicht. Nimmerklug riss sich los und fiel zu Boden.
Weinend blieb er liegen.
Vor Glück hätte er am liebsten die ganze Erde umarmt.
Als er sich beruhigt hatte, stand er wieder auf und meinte ‚Jetzt können wir wieder verreisen.‘

35. Die Zeit der großen Veränderungen

Da das Gewaltmonopol der Polizei durch den Einsatz der Schwerelosigkeit gebrochen war, entwicklelte sich eine neue Gesellschaftsordnung in der Fabrikbesitzer enteignet wurden, und keiner mehr für die Großgrundbesitzer arbeiten wollte.
Jedem reichte es auf dem eigenen Land zu arbeiten, da die Produktivität so hoch war. Auch die Fabriken wurden durch die Schwerelosigkeit effizienter. Es wollte auch keiner mehr für die Reichen arbeiten, sondern alle arbeiteten für sich selbst. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Reichen keine Bediensteten mehr.
Die Reichen wurden auch aufgefordert nicht von ihrem gesparten zu leben sondern auch zu arbeiten wie alle anderen. Dafür macht man am einfachsten eine Währungsreform!
Oktopus wollte aber nicht arbeiten und blieb lieber zu Hause. Da auch er keine Bediensteten mehr hatte, musste er selber Kochen, was ihm aber nie richtig gelang.
Eines Tages kam Julio vorbei. Ja, er hatte Knauserfelds Schlag überlebt! Er war auf der Suche nach Krabbe und Augenblick die ihn liegen gelassen hatten und mit seinem Anteil verschwunden waren. Da Oktopus noch viel Geld hatte und es Julio egal war woher es stammte, vereinbarten sie zusammen zu leben. Julio machte alles außerhalb des Haus und beaufsichtigte das Kochen. Sie arrangierten sich mit der Situation.
Jeden Abend saßen die beiden dann vor dem Fernseher und fluchten über die neue Ordnung und hofften dass es bald vorbei sei. Während einer Übertragung von der Siedlung, die Nimmerklug und seine Freunde um den Raketenlandeplatz gebaut hatten, beschlossen sie die Rakete zu sprengen.
Julio hatte in einem Lager noch Sprengstoff, von dem Waffengeschäft das er einmal betrieben hatte.

34. Nimmerklug auf der Insel der Dummköpfe

Nachdem Nimmerklug von der Polizei unter der Brücke eingesammelt worden war, war er tatsächlich mit vielen anderen auf ein Schiff gepfercht und zur Insel gebracht worden. Dort ging es ihnen aber so gut dass sie sich keine Sorgen mehr machten, und die Geschichten über die Schafsverwandlung verdrängten. Sie hatten immer genug zum Essen und machten wo zu sie Lust hatten. Es gab ein Kino in dem sie sich ständig verdummende Filme ansehen konnten (Ja das verdummen funktioniert wirklich!), oder sie konnten auch den ganzen Tag das Kartenspiel „Dummkopf“ spielen. Außerdem gab es noch viele, viele Spielgeräte die die Knirpse unterhalten sollten ohne dass sie ihre Kopf benutzen müssen.
Manchmal hatte Nimmerklug das Gefühl das er dicht davor war ein Schaf zu werden und er beschloss, zusammen mit Ziege, ein Boot zu bauen und zu fliehen, aber dann verschoben sie es immer auf den nächsten Tag.
Morgen, morgen und nie heute sagen alle faulen Leute.
Eines Tages entdeckt Nimmerklug hinter einem Zaun versteckt eine Schafherde, und der Schafscherer meinte zu Nimmerklug dass er auch bald dabei sein würde.
Nimmerklug rannte zurück zu Ziege, der sich schon nicht mehr richtig bewegen und nur noch tierische Geräusche von sich gab.
Er schleifte Ziege sofort zum Strand, wo die Luft nicht ganz so ungesund war. Kurze Zeit später ging es Ziege wieder besser und er sah wie sich ein fliegendes Schiff näherte.
Es waren Immerklug und seine Freunde. Mit Nimmerklugs Hilfe wurden alle Knirpse von der Insel gerettet. Nimmerklug hatte sich überlegt dass man den verwandelnden Effekt der Insel aufheben könnte wenn man in der Mitte ein Feld der Schwerelosigkeit installiert.

Die hier erwähnte Insel erinnert mich ganz stark an das Vergnügungsland wo Buratino/Pinocchio in ein Esel verwandelt wurde. Die Aussage ist immer die gleiche wenn man sich keinen Kopf macht und nur an seiner eigenen Unterhaltung interessiert ist, verdummt man, und man kann von anderen leichter kontrolliert und ausgebeutet werden.

33. Nudeldick wird umerzogen

Nudeldick arbeitete unter schrecklichen Bedingungen als Dreher. Zuerst vergnügte er sich an seinen freien Tagen weiterhin auf den Karussellen, wie vorher als er reich war, aber dann sah er dass es nicht gut ist, denn jedes Mal, wenn er sich vergnügte, musste ein anderer dafür Leiden.
Als er einsah wie schrecklich es ist dass die Arbeiter nur für das Vergnügen und den Reichtum einiger weniger leiden müssen, wurde er in die geheime Gesellschaft der Dreher aufgenommen.
Die Gesellschaft wollte die Dreher weiterbilden und für einen zukünftigen Streik vorbereiten und vereinen.
Bald hörten sie dass die streikenden Arbeiter in Knauserfelds Fabrik die Schwerelosigkeit hatten, und wollten auch jemanden zu den Raumfahrern schicken um die Schwerelosigkeit zu bekommen.
Daraufhin erzählte Nudeldick wer er tatsächlich ist und sie schickten ihn los. Die Dreher kauften ihm auch noch Lebensmittel und eine Zugfahrkarte für die Reise.
Beim Abschied gaben sie ihm noch den Rat nicht so viel zu erzählen, auf dass ihn nicht ein Polizist wegfängt.
Schweigen, um nicht aufzufallen, wurde auch in Ostblock intensiv praktiziert.
Im Zug wurde er wegen seinem beharrlichen Schweigen verdächtigt selber ein Polizist zu sein, der die anderen belauscht.
Tatsächlich belauscht er einen, der erzählte dass er unterwegs ist zu den Raumfahrers um Samen zu holen. Nudeldick folgte ihm beharrlich, obwohl der Knirps mehrmals versuchte Nudeldick abzuhängen. Schließlich wurde Nudeldick in Ährchens Dorf gefangen genommen und in einen Keller gesperrt. Er sagte es sei Nudeldick von der Erde, aber keiner glaubte ihm.
Als Immerklug beim Übergeben der Samen wie üblich nach Nimmerklug und Nudeldick fragte erfuhr er von dem ‚Polizisten‘ Nudeldick der im Dorf eingesperrt war. Da auch die Beschreibung stimmte fuhren Schraubschnell und Schraubstift gleich los um Nudeldick zu holen.
Nudeldick war erst mal ganz aufgelöst, als er bei seinen Freunden eintraf, aber nach einem Essen hatte er sich beruhigt. Immerklug fragte Nudeldick auch nach Nimmerklug, aber da meinte Nudeldick dass Nimmerklug sicherlich schon auf die Insel der Dummköpfe gebracht wurde, weil er wertlose Aktien verkauft hatte und dass er deshalb bestimmt schon ein Schaf geworden ist.
Nach einer weiteren Essensportion entwarf er einen Plan wie man ein Schiff und eineb Kapitän, der den Weg zu Insel kennt, bekommen könnte, um die Knirpse auf der Insel zu retten.