Archiv der Kategorie: Nimmerklug auf dem Mond

9. Wie Nimmerklug Figl und Migl traf

Nachdem Nimmerklug seinen Verfolgern entwischt war fand er sich in einer belebten Straße wieder, die wie eine Kreuzung aus einer Einkaufsstraße und einem Rummel aussah. Überall gab es Gelegenheiten sein Geld auszugeben. Da Nimmerklug hungrig war, ging er in ein Restaurant. Die Knirpse um ihn herum waren freundlich und nett zu einander und das Essen war lecker, so dass er dachte das man auf dem Mond gut leben könnte. Der Vorfall in Klops‘ Garten kam ihm wie ein böser Traum oder ein Missverständnis vor. Nach dem Essen verabschiedete er sich vom Kellner und wollte gehen. So hatte er es auch in Sonnenstadt gemacht. Aber auf dem Mond hätte er mit Geld bezahlen müssen. Da Nimmerklug kein Geld kannte, verstand er nicht was die Bedienung wollte. Da der Kellner nicht sein Geld bekam rief er die Polizei um es aus ihm herauszuprügeln. Der Polizist hatte einen glänzenden Kupferhelm und einen Schlagstock mit eingebauten Elektroschocker. Der Polizist gab Nimmerklug eine Stromschlag, so dass er bewusstlos zu Boden fiel. Ich glaube heutzutage nennt man das TASER und wenn es so weitergeht, wird die Polizei bei uns die Schocker auch bald so freizügig einsetzen. Als Nimmerklug wieder aufwachte, hatte der Polizist gerade seine Taschen durchwühlt. Dann führte ihn der Polizist Figl zum Polizeiwagen ab. Nimmerklug wurde zur Polizeistation gebracht und dort dem Polizisten Migl übergeben, der ihn erkennungsdienstlich behandelte. Für die biometrische Erkennung wurde aber nur die Körpergröße, Kopfgröße und Nasenlänge verwandt.
Mann, sind diese Polizisten blöd. Ob man deshalb das Buch in der DDR nicht übersetzt hatte, da man eine Untergrabung der Authorität der Polizei befürchtete?
Fingerabdrücke wurden zum Vergleichen auch abgenommen, aber die konnten nur in einem seperaten Labor verglichen werden und das dauert. So ist es verständlich dass es einen falschen Positiven Treffer in der Verbrecherkartei gab. Obwohl das Foto in der Akte nicht passte, wurde Nimmerklug für den reichen und berühmten Verbrecher ‚Der Schönling‘ gehalten. Der Polizist Migl wollte nun von Nimmerklug bestochen werden. Da Nimmerklug ihm aber kein Geld gab, kam er ins Gefängnis.

10. Im Gefängnis

Das Gefängnis war ein schwach erleuchteter Raum der große Ähnlichkeit mit einem Lagerraum hatte. Es standen darin viele Regale auf denen aber Knirpse lagen. Zuerst hatte Nimmerklug Angst vor diesen Knirpsen, aber er beruhigte sich als sie über ihn lachten, da er sich die schwarze Farbe vom Fingerabdrucknehmen ins Gesicht geschmiert hatte. Als er nicht wusste was Fertings sind lachten sie noch mehr über ihn, da sie nicht glauben konnten dass er kein Geld kennt. Einer der Insassen nutzte das gleich aus. Er tat so als ob er Nimmerklug das Geld und dessen Nutzen erklären will. Erst zeigte er ihm Centiks und erklärte dass 100 Centiks ein Ferting sind. Dann gab er Nimmerklug Geld für seinen Hut und animierte ihn das Geld für Kartoffeln auszugeben. Nimmerklug erzählte, dass die Kartoffeln und alle anderen Pflanzen auf der Erde viel größer wären als auf dem Mond, und dass er sogar Samen in seiner Rakete hätte um es zu beweisen. Währenddessen aßen die anderen Insassen seine neu gekauften Kartoffeln und er bekam nichts ab.
Wer nicht kommt zur rechten Zeit der muss sehen was übrig bleibt. Das war auch im Sozialismus genauso.
Nimmerklug hatte dadurch keinen Hut mehr und auch kein Geld. Nun wollte er seinen Hut wieder bekommen. Dadurch kam es zu einer Prügelei, die von den Wächter brutal niedergeschlagen wurde. Nimmerklug war von dem Schlimmsten verschont geblieben, da ihm ein anderer Insasse, der Trickbetrüger Augenblick, den Tipp gegeben hatte, sich unter einem Regal zu verstecken. Nimmerklug freundete sich auch noch mit einem anderen Insassen an, der wegen seinem Bärtchen Ziege genannt wurde. Dieser erklärte ihm dass es sehr dumm war den Hut zu verkaufen, da man ohne Hut auf die Insel der Dummköpfe kommt. Genauso kommt man auf die Insel wenn man ohne Hemd, Hose oder Schuhe herumläuft oder auf der Straße übernachtet. Auf der Insel wird dann jeder der nicht arbeitet mit der Zeit zu einem blöden Schaf.
Ich denke, die Insel ist wohl eine ähnliche Unternehmung wie das Spielland in der Geschichte von Pinocchio/Buratino.
Schließlich hilft ihm Augenblick noch einen Schlafplatz zu finden. Bevor Nimmerklug einschläft schreckt er nochmal hoch, da er sich an Nudeldick erinnert hat, und er erzählt Augenblick von Nudeldick. Darauf hin versprach dieser Nimmerklug, dass er ihm hilft Nudeldick zu retten. Dafür müsste Nimmerklug, wenn er entlassen wird, nur einen Brief zu einem Knirps bringen. Beruhigt schlief Nimmerklug endlich ein.

11. Die Entlassung

Am nächsten Morgen wurden alle Gefängnisinsassen geduscht und danach wurden einige aufgerufen. Auch Nimmerklug und Ziege wurden aufgerufen. Dabei steckte Augenblick Nimmerklug seinen Hut inklusive eines Briefs zu. Die aufgerufenen Gefangenen wurden nacheinander vor einen Richter gebracht, der aber nur wie ein verkleideter Polizist aussah. Der Richter sollte entscheiden ob sie weiterhin im Gefängnis bleiben oder entlassen werden sollen. Da Nimmerklug offensichtlich nicht der berühmte Verbrecher war und scheinbar Kosten im Gefängnis gespart werden sollten, wurde er entlassen. Genauso Ziege. Nach ihrer Entlassung gingen sie gemeinsam los um den Brief zu überbringen. Der Empfänger war Julio, der Besitzer eines Waffengeschäfts. Der verkaufte alles was Polizisten und Verbrecher brauchten, inklusive Kleidung und Uniformen, und zwar an alle. Julio definierte Unternehmensfreiheit als die Freiheit alles zu unternehmen was man will. Außerdem würde ja die Polizei arbeitslos werden, meinte Julio, wenn er den Verbrechern nichts mehr verkaufen würde.
Das ist zwar etwas überzogen, aber eine ähnliche Argumentation habe ich schon in der USA gehört und in Scheibenwelt Romanen gelesen.
Als Julio den Brief gelesen hatte, rief er das Polizeirevier an und vereinbarte dass man Augenblick gegen eine ‚Kaution‘ freilässt.
Ich würde mich sehr wundern wenn der Polizist auf dieser Welt das Geld nicht in die eigene Tasche stecken würde! Zumindest funktioniert das auf unserer Welt in einige Entwicklungsländern so.
Nach dem Anruf fuhren Julio, Nimmerklug und Ziege zur Polizeistation um Augenblick abzuholen.

12. Das nächtliche Unternehmen

Als Julio Augenblick aus den Gefängnis geholt hatte, und die beiden wieder im Auto bei Nimmerklug und Ziege saßen, eröffnete Augenblick seinen Plan. Er erzählte Julio dass Nimmerklug ein Raumfahrer ist, der Samen von riesigen Pflanzen in der Rakete hat. Um die Samen zu holen (und nebenbei Nudeldick zu retten) wollte er eine Aktiengesellschaft gründen. Da kam die Frage auf wie man potentiellen Investoren beweisen könnte, dass Nimmerklug tatsächlich ein Raumfahrer sei, und Nimmerklug erzählte dass er seinen Raumanzug im Garten von Herrn Klops versteckt hatte. Also fuhren sie, als Polizisten verkleidet hin, knebelten Klops und seine Diener, und führten eine ‚Durchsuchung‘ des Gartens durch, bis sie den Raumanzug gefunden hatten. Nachdem Nimmerklug wieder den Raumanzug hatte, buchten sie in dem Hotel Smaragd ein Zimmer für den ‚Raumfahrer Nimmerklug‘ Danach riefen sie noch bei Fernsehsender an um Bescheid zu sagen, dass in einer Stunde der Raumfahrer in dem Hotel ankommt. Ein Stunde später gab es einen riesen Medienrummel inklusive aufgeregter Knirpse die von der Polizei zurückgedrängt werden mussten. Der Einzug des Raumfahrer in das Hotelzimmer wurde von Kameras begleitet. In der Suite stellten viele Reporter viele Fragen die Augenblick wie ein professioneller Pressesprecher beantwortete. (Was ich nicht nur positive meine.) Manche unternehmungslustige Leute nutzen dieses Ereignis auch um Werbung zu machen. Der Hotelbesitzer Haps ließ Werbung für sein Hotel Smaragd machen. Doktor Spritze ‚untersuchte‘ Nimmerklug kostenlos und erzählte dabei über seine Arztpraxis und eine Besitzerin einer Werbeagentur ließ Nimmerklug ein Schild halten dass Pfefferkuchen bewarb. Da platzt Augenblick der Kragen und er ließ alle aus dem Zimmer zu werfen. Daraufhin verschwanden alle Reporter und Kameras.