15. Das Unternehmen wird etabliert

Während Augenblick durch die Stadt eilte um Werbung zu machen, verlor Julio den Glauben an das Unternehmen und widmete sich wieder seinem Laden. Ziege und Nimmerklug blieben im Büro und warteten mehrere Tage auf den ersten Käufer. Sie spielten «Tic-Tac-Toe» (Jemand hätte den sagen sollen, dass dieses Spiel keiner gewinnen kann wenn beide gut spielen.) und Nimmerklug versuchte ein abstraktes Kunstwerk, das im Büro hing, zu verstehen, bis ihm Ziege erklärte dass man das Bild gar nicht verstehen können soll, denn dann geben die Reichen mehr Geld dafür aus.
Ich hatte glatt den Eindruck dass sich die Abstrakte Kunst dem Autor des Buches nie erschlossen hat.
Nimmerklug erfuhr auch noch mehr darüber wie die Reichen ihr Geld verschwendeten. Die Reichen zerschlugen manchmal aus Langeweile sogar ihre Möbel.
Das kommt bei den heutigen Reichen und Berühmten gelegentlich auch vor.
Ziege erklärte auch wie die Reichen mit ihren Betrieben Geld verdienten ohne noch dafür zu arbeiten. Sie beaufsichtigen nur noch ob der Gewinn stimmt. Schließlich erzählte Ziege noch wie er, der früher ein gut verdienender Angestellter war, nach einem Autounfall verarmte, da es bei ihnen keine Krankenversicherung gab. An dieser Stelle kommt ein alter Bauer ins Büro um eine Aktie zu kaufen. Das ganze Dorf hatte ihr Geld zusammengekratzt und gerade so hundert Centiks (1 Ferting) zusammen bekommen. Er erklärte dass ihnen eine Aktie reichen wird, selbst wenn sie dafür nur einen Samen bekämen. Denn sie würden dann den Samen anpflanzen und die gesamte Ernte verwenden um noch mehr Samen zu bekommen. Selbst wenn es dann ein oder zwei Jahre länger dauert bis sie der Armut entkommen. Zumindest haben sie eine Hoffnung.
Damit geht es diesen Knirpsen noch besser als manchen indischen Bauern die in der heutigen Zeit viel Geld für Hybridsamen, oder besser gesagt Einwegsamen, ausgeben. Wenn sie eine Mißernte haben, können sie nicht einfach die Ernte als Saatgut für das nächste Jahr verwenden. Wenn dann auch das Geld für das nächste Saatgut fehlt, schwindet die Hoffnung und viele Bauern sehen gar keinen Ausweg mehr.
Während des Verkaufs kamen Augenblick und Julio ins Büro, die den Bauer gleich fragten wie er von den Aktien erfahren hatte. Außerdem ließen sie von den abgerissen, alten Mann ein Foto für einen Zeitungsartikel machen, um den Stadtbewohnern zu zeigen dass selbst die Armen vom Land sich die Aktien kaufen.