16. Nimmerklug, Pünktchen und Buntfleck treffen Grauscheck

Am Abend konnte Nimmerklug nun auch beruhigt einschlafen ohne das ihn sein Gewissen quälte, weil er dachte dass er den Esel zurückverwandelt hatte.
Wenn er gewusst hätte, dass der Esel zum Zirkus und nicht wie es in der der Zeitung gestanden hatte, zum Zoo gebracht wurde, hätte er nicht so ruhig geschlafen. Die drei Esel die Nimmerklug in Knirpse verwandelt hatte hießen Grauscheck, Dickfell und Stoßdich. Stoßdich war aber kein echter Esel, sondern ein Maulesel. Dadurch war er schon als Esel etwas größer und kräftiger als die echten zwei Esel. Als er zum Knirps wurde, war er auch etwas größer und kräftiger geworden. Am nächsten Tag begegneten die drei Blumenstädter Knirpse Grauscheck. Nimmerklug erkannt ihn gleich an seiner bunten Kleidung, als einen der Esel die er verwandelt hatte.
Zuerst half Grauscheck einem Knirps ganz nett beim Blumengiessen, aber dann wurde ihm langweilig. Er neckte Nimmerklug und Pünktchen, die in der Nähe standen, mit dem Wasserschlauch. Pünktchen wollte mit Nimmerklug weg gehen, um Ärger zu vermeiden. Da Nimmerklug, aber zu unbeherrscht war, kam es zu einer Rauferei, bei der noch mehr Passanten bespritzt wurden. Schließlich wurden sie von den Passanten überwältigt, und die Polizei kam. Grauscheck rannte weg, und Nimmerklug wurde auf die Polizeiwache mitgenommen.
Nimmerklug hat vielleicht nicht angefangen, aber er hat bei der Rauferei mitgemacht. Wenn er auf Pünktchen gehört hätte, wäre er nicht von der Polizei auf die Polizeiwache mitgenommen worden. Also lieber Streit vermeiden, auch wenn man selber nicht angefangen hat.
Die Polizei kam deshalb so schnell, weil sie Wachkugeln benutzten. Das waren kugelförmige Bildschirme in der Polizeistation, auf denen man alle wichtigen Kreuzungen in Sonnenstadt überblicken konnte. Sie wurden in erster Linie zur Verkehrsüberwachung genutzt, aber man konnte auch gut erkennen wenn sich viele Knirpse versammelten und dadurch den Verkehr behinderten.
In Ostberlin gab es auch schon solche Kameras, die die wichtigsten Plätze und Verkehrsadern in Ostberlin überwachten. Einerseits um Staus durch Verkehrsunfälle schneller zu bemerken, aber auch um schneller eingreifen zu können, wenn es zu spontanen Protesten wie am 17. Juni kam.
Auf der Polizeiwache, wo Nimmerklug auch eine Gelegenheit hatte die Wachkugeln zu sehen, wussten die Polizisten gar nicht mehr so recht was sie mit dem Störenfried anfangen sollten. Früher hatte es in Sonnestadt auch mal unartige Knirpse gegeben und die wurden mit Strafpredigten und Gefängnis bestraft, wenn sie jemanden anderen hänselten, wehtaten oder bestahlen.
Aber mittlerer weile waren die Knirpse gescheit genug. „Jeder begriff, dass er die anderen genauso behandeln musste, wie er selbst gern behandelt werden wollte.“
Kurz die Polizisten waren nur noch zum Regeln des Verkehrs da.