27. In der Gewalt der Windbeutel

Die Polizisten sperrten tatsächlich Windbeutel, entsprechend den alten Gesetzen, ein, aber sie konnten es nicht mit ihren Gewissen vereinbaren, dass die Knirpse so lange ihrer Freiheit beraubt wurden. Daher ließen die Polizisten die Windbeutel wieder verfrüht frei.
Ein Polizist schlug vor, dass man sich stattdessen über die Windbeutel lustig machen sollte, aber leider half das nicht. Immer mehr Knirpseriche die früher artig waren, machten ungezogene Sachen.
Auch die Kunst im Konzertsaal und Theater veränderte sich.
Windbeutel spielten in Konzertsaal ‚Geräuschmusik‘ und meinten das wäre modern.
Ja so kommt es mir bei echter ‚Contemporary Music‘ auch vor, aber ich vermute dass N.Nossow genau das kritisieren wollte.
Sie spielten auf zerbrochenen Instrumenten oder Konservendosen und Bratpfannen. Stomp! Das Schrottkonzert.
Auch im Theater änderte sich einiges. Die Trennung zwichen Bühne und Zuschauerraum wurde aufgehoben und die Kulisse und Schauspieler auch schon mal mitten ins Publikum gestellt. Dadurch bekamen einige Zuschauer natürlich nichts mit. Dass ihnen nicht langweilig wurde, lies der Regisseur das Publikum mit Sägespäne bestreuen oder nass spritzen. Die zuschauenden Knirpse mochten diese Vorstellungen verständlicherweise nicht und gingen vorzeitig. Auch das kommt recht nah an sehr modernes Theater heran in dem der Zuschauer direkt in das Theaterstück integriert wird. Das mag auch nicht jeder.
Schließlich tauchten die Windbeutel auch im Sonnenpark auf. Daraufhin wollen Nimmerklug, Pünktchen und Buntfleck dort nicht mehr hin gehen. Sie wollten wieder, wie früher, einfach spazieren und ins Theater gehen. Doch da sich die ganze Stadt auch schon geändert hatte, war auch das kein schönes Erlebnis mehr.