14. Kapitel – Quer durch Grünstadt

Nimmerklug kam endlich mal aus dem Haus. Schneeglöckchen und Blauäuglein begleiteten ihn auf dem Weg zum Krankenhaus. Dabei sah er dass er in einer Stadt war, die sich Grünstadt nannte, da alles schon grün war. Das wirklich besondere war aber dass er überall nur Knirpselinen sah, die alles außergewöhnlich sauber hielten. Nimmerklug sah auch Wasserleitungen die aus Schilfrohr gebaut und oberirdisch verlegt waren. Dadurch könnte bei jedem Haus ein bewässerter Garten angelegt werden. Die Knirpseriche wohnten in einer eigenen Stadt am Fluss, Drachenstadt, weil das Leben dort aufregender war. Aufmerksame Leser bekommen noch eine kurze Biologie Stunde. Man erfährt am Beispiel von riesigen Melonen wie man Pflanzen züchtet. Nimmerklug hatte vorher noch nie Melonen gesehen.

Er erfuhr auch dass die Knirpselinen ein Auto hatten, das sie aber nicht reparieren konnten, woraufhin er vorschlug dass dies Schraubschnell und Schraubstift erledigen könnten. Das will mir persönlich nicht so ganz in den Kopf. Sie bauen Hängebrücken und Wasserleitungen, aber keine Knirpseline soll es schaffen ein Auto zu reparieren? Damals, das Buch wurde 1956 geschrieben, waren Auto noch sehr einfach gebaut! Wahrscheinlich hatte der Autor ein vorgefertigtes Bild hinsichtlich der Fähigkeiten von Frauen. Das war damals wohl normal.

Auf jeden Fall waren die Knirpselinen/Frauen viel einfühlsamer als Knirpseriche. Als sie sahen das Nimmerklug Angst hatte lachten sie nicht über ihn, „denn sie wussten, dass Knirpseriche das nicht vertragen können.“
Wie wahr! Das wäre ja glatt etwas, dass sich männliche und weibliche Leser auch merken sollten.

grafikdesign in augsburg