Archiv der Kategorie: Nimmerklug im Knirpsenland

30. Kapitel – Wieder daheim!

Viele Tage wanderten sie. Auf der Wanderung wurden sie von der Sonne so braungebrannt, dass man sie in Blumenstadt nicht gleich erkannte. Als man sie dann doch erkannte, gab es ein großes Hallo. Auch Bimmel, der zuhause gewartet hatte, freute sich. Der Dichter Blüte stieg gleich auf ein Fass und trug ein Gedicht vor. Nimmerklug freute sich besonders, als er seinen besten Freund Joppe wiedersah. In den nächsten Tagen erzählten die Knirpse von der Reise und von den Schilfrohrleitungen, den Springbrunnen, der Brücke und den Erfindungen von Druckknopf. Nimmerklug erzählte auch das er mit Blauäuglein befreundet sei aber Pünktchen glaubte ihm nicht recht, bis er ihr versicherte dass er sich mit Joppe wieder vertragen hat und der Freund der Knirpselinen sein will. Wenn er nun bemerkte dass ein Knirpserich eine Knirpseline ärgerte, ging er hin und schimpfte mit dem. Dadurch stieg er in der Achtung der Knirpselinen, wofür ihn die anderen Knirpse beneideten. Knirpseriche und Knirpselinen bauten unter Immerklugs Leitung auch eine Brücke über den Gurkenfluss und Wasserleitung für Springbrunnen. Insgesamt machten die Knirpseriche und Knirpselinen immer mehr zusammen. Es war einfach ungebräuchlich geworden sich einander zu ärgern. Sie spielten immer häufiger zusammen. Nur Nimmerklug spielte seltener mit. Er übte schreiben, um möglichst bald Blauäuglein einen Brief zu schreiben.

29. Kapitel – Auf dem Ball

Die Musik auf dem Ball fängt an zu spielen und alle tanzen. Brummer tanzte mit Schwalba und Rizinus mit Pfefferminza. Dabei erklärte Rizinus ihr, dass die Verwendung von Jod mit den verbundenen Schmerzen auch eine erzieherische Wirkung haben soll. Gleichzeitig stimmte er zu, beim Knirpselinen sei das nicht nötig. Nudeldick tanzte mit Tönnchen und die beiden unterhielten sich hervorragend über Essen. Nimmerklug tanzte mit Blauäuglein. Er konnte aber nicht tanzen und trat ihr ständig auf die Füße, bis sich Blauäuglein lieber setzte. Da gab Nimmerklug zu dass er gar nicht tanzen kann. Sie sagte ihm, dass man mit ihm gut befreundet sein kann und fragte ihn ob sie Brieffreunde werden. Obwohl Nimmerklug bisher nur Druckbuchstaben schreiben konnte, versprach er ihr zu schreiben. Dann gab es ein paar Darbietungen. Diamantblüte trug ein Gedicht vor, zwölf Knirpselinen tanzten, der Drachenstädter Knirpsen Chor sang und dann sangen auch noch die Blumenstädter Knirpse ein Lied vom Dichter Blüte. Nach dieser Vorstellung hatte Nimmerklug schreckliches Heimweh nach Blumenstadt und seinem Freund Joppe. Der Ball war zu Ende. Nimmerklug und Blauäuglein waren traurig dass sie sich trennen müssen. Am nächsten Morgen machten sich die Knirpse auf den Weg zurück nach Blumenstadt. Jeder Knirps hatte von den Knirpselinen eine bestickte Tasche bekommen in denen Reiseproviant und Samen waren. Das waren Samen von Obst, Gemüse und Blumen, die es in Blumenstadt nicht gab. Saftschleck hatte auch extra Melonenkerne eingesteckt. So ein Transfer von Saatgut von einem Land zum anderen, um bessere Ernten zu bekommen, wäre heutzutage illegal, und wird schwer bestraft. Bei einem traurigen Abschied luden die Knirpselinen die Blumenstädter ein im Frühling, zur Apfelblüte, wiederzukommen.

28. Kapitel – Die Versöhnung

Als Nagelpiek, Druckknopf und Kringel fein herausgeputzt aus Drachenstadt zurückkamen, begann der Ball. Auch Nimmerklug wollte mittanzen und kam aus dem Gebüsch. Doch die Knirpse aus Blumenstadt neckten ihn und kränkten ihn, so dass er davon lief. Dabei lief er gegen einen Zaun und blieb da sitzen. Dort fand ihn Blauäuglein. Sie tröstete ihn und erklärte ihm, dass alles gut ist, wenn er nur nie wieder prahlt oder lügt. Nimmerklug dachte er könnte das nicht, aber sie wies ihn daraufhin, dass sogar Nagelpiek jetzt nett ist, obwohl er vorher viel Schlimmeres als Nimmerklug getan hatte. Als sie zurück zum Ball gingen, hänselten Saftschleck und Nudeldick ihn wieder als Lügner. Da schimpfte Blauäuglein mit den Knirpsen und sagte, dass Nimmerklug nur die Knirpselinen und nicht die Knirpse belogen hätte. Im Gegenteil, da die Knirpse zu den Lügen geschwiegen haben, waren sie nicht besser als der Lügner Nimmerklug. Daraufhin schämten sich Saftschleck und Nudeldick. Und Nimmerklug erklärte, dass er von nun an ‚immer ein guter Freund der Knirpselinen sein‘ will, da die viel netter waren als die Knirpseriche.

27. Kapitel – Unerwartetes Wiedersehen

Die Vorbereitungen für den Ball waren im vollen Gange. Nimmerklug lief umher und gab Befehle. Doch „zum Glück wusste jeder auch ohne Nimmerklugs Anordnungen, was er zu tun hatte.“ Kurz befuhr er eine Fehlentscheidung als Anführer durchdrücken konnte, kam Immerklug. Immerklug wunderte sich warum die anderen Knirpse auf Nimmerklug hörten, da er doch ein Esel sei. Da nannten ihn auch Saftschleck und Nudeldick einen Feigling und Lügner, weil er behauptet hatte den Ballon erfunden zu haben und der Anführer zu sein. Als Blauäuglein erfuhr dass Nimmerklug ein Betrüger und Feigling war, war sie sehr enttäuscht. Kurz gesagt, Immerklug wurde wieder der Anführer und Nimmerklug wurde ausgelacht. Nimmerklug schämte sich so sehr dass es sich in einem Löwenzahngebüsch versteckte. Immerklug ließ sich derweilen Grünstadt zeigen und alles (Wasserleitungen, Melonenzucht und ähnliches) genau erklären, so dass die Knirpselinen meinten „Das ist ein gescheiter Knirpserich. Man sieht gleich dass er etwas lernen will.“ Wenn man die richtigen Fragen stellt erscheint man schlauer, als wenn man allen erzählt wie schlau man ist.
Nimmerklug versteckte sich lieber weiter, bis zum Ball, um nicht von den Knirpserichen geneckt zu werden.