Nimmerklug und Ziege hatten schlecht geschlafen. Sie hatten immer wieder geträumt dass sie verfolgt werden, da sie am Tag zuvor einen aufwühlenden Actionfilm im Kino gesehen hatten. Genau deswegen sollen Kinder oder sensible Naturen solche Filme nicht ansehen. FSK Einstufungen haben einen Grund!
Als sie in der Zeitung den kritischen Zeitungsartikel über ihre Aktiengesellschaft lasen, meinte Ziege dass das Problem verursachen könnte. Vor dem Büro warteten schon aufgebrachte Aktionäre, die ihre Geld wiederhaben wollten. Nimmerklug und Ziege wollten es ihnen wiedergeben, aber im Büro angekommen, sahen sie dass alles Geld weg war.
Sie fanden nur zwei Eisenbahnfahrkarten und eine kurze Nachricht von Julio und Augenblick, dass sie schon nach Sankt-Mücke vorgefahren sind. Da sie die Aktionäre nicht auszahlen konnten, flohen Nimmerklug und Ziege. Im letzten Augenblick konnten sie sich aus dem Fenster abseilen und entkommen.
Sie schauten noch bei Julios Laden vorbei, doch dort erfuhren sie nur, dass der Besitzer unerwartet reich geworden war und verreist ist.
Also gingen sie frühzeitig zum Bahnhof von dem ihr Nachtzug nach Sankt-Mücke abfuhr.
Im Zug sahen sie einen Geschäftsmann der verschiedene Zeitungen hatte. Er las die Zeitungen «Geschäfte verstehen», die «Humoresken aus Pressen», die «Zeitung für Rundliche», die «Zeitung für Schlanke», die «Zeitung für Kluge», und auch die «Zeitung für Dummköpfe».
Die Zeitung für Dummköpfe las er ’natürlich‘ nicht weil er sich für dumm hielt, sondern weil er wissen wollte was Dumme lesen.
Warum muss ich bei dieser extra einfach geschriebenen Zeitung unweigerlich an die’Bild‘ denken?
Im Zug sah Nimmerklug noch Knauserfeld, ohne zu wissen wer es ist, denn sonst hätte er sich über dessen verschmutzte und zerrissene Kleidung gewundert.
Archiv der Kategorie: Nimmerklug auf dem Mond
19. Die Flucht
Als Krabbe zurück in Pressen war, informierte er Julio und Augenblick, dass die 2 Millionen bereit stehen und abgeholt werden können. Die beiden kauften darauf hin Geldkoffer und 2 Bahnfahrkarten für Nimmerklug und Ziege, auf dass sie am nächsten Tag mit dem Zug nach Sankt Mücke hinterherfahren könnten.
Herr Krabbe dagegen ging zur Redaktion der Zeitung ‚Humoresken aus Pressen‘. Die Zeitung gehörte Herrn Oktopus. Er betrieb sie nicht wegen der zu erwartenden Gewinne, sondern um Werbung für seine Produkte zu platzieren. Dabei verließ er sich nicht nur auf Anzeigen, sondern die Produkte waren auch positive Bestandteile der veröffentlichten Geschichten.
So ähnlich wie um 1900 der auf Fischleim basierende Alleskleber Syndetikon beworben wurde. Krabbe wies den Chefredakteur Nager an einen Artikel zu verfassen in dem Zweifel über die Gesellschaft gestreut werden.
Julio und Augenblick kauften noch zwei Kinokarten, die sie Nimmerklug und Ziege, zusammen mit etwas Geld gaben, auf dass die beiden sich einen schönen Tag machen. Kaum waren Nimmerklug und Ziege aus dem Büro packten Julio und Augenblick das 2 Millionen Stammkapital der Aktiengesellschaft ein und hinterließen nur die 2 Zugfahrkarten und eine kurze Nachricht. Danach eilten sie zu Krabbe um die nächsten 2 Millionen zu bekommen. Nach dem das Geschäft abgeschlossen war, schlug Krabbe ihnen vor noch ein paar Millionen zu ‚verdienen‘, in dem sie Knauserfeld ‚befreien‘.
Knauserfeld kämpfte die ganze Zeit mit sich, wie viel Geld er seinen Befreiern geben würde. Als er sich schon auf 5 Millionen hochgeboten hatte, tauchten Julio und Augenblick auf. Krabbe hielt sich im Hintergrund, so dass Knauserfeld ihn nicht sah. Sie forderten 3 Millionen Fertings (1 Million für jeden) doch Knauserfeld wollte ihnen nur 3 Fertings geben. Es gab dabei eine recht interessante Diskussion was wohl der Unterschied zwischen einem Geschäftspartner und einem Räuber ist. Am Ende der Diskussion taten sie so als ob sie ihn wieder knebeln wollen, so dass er der Forderung zu stimmte.
Als nächstes versuchte Knauserfeld sich damit herauszureden, dass er kein Geld und kein Scheck bei sich hätte, doch Augenblick erkannte dies sofort als Lüge, denn kein Kapitalist geht ohne sein Scheckbuch vor die Tür!
Schließlich sagte Knauserfeld zu, einen entsprechenden Scheck auszustellen und sie banden ihn los. Aber kaum konnte Knauserfeld sich wieder bewegen, schlug er Julio nieder und rannte vor Augenblick davon.
Augenblick verfolgte ihn noch, aber als er dabei stolperte, war Knauserfeld verschwunden. Da Julio augenscheinlich von Knauserfeld erschlagen worden war, ging Augenblick alleine mit Krabbe zum Auto zurück.
Ich vermute mal dass sie dort Julios 2 Millionen gerecht aufteilten, so dass jeder der beiden doch noch eine extra Million bekam.
18. Wie Knauserfeld in die Falle ging
Kaum dass Oktopus die Schecks über 3 Millionen im Geldschrank hatte, telegrafierte er dass Augenblick und Julio nur eine statt zwei Millionen bekommen sollten. Da Krabbe aber von Augenblick und Julio einen Anteil bekommt, wenn er die 2 Millionen aushandelt, verhandelt er weiter als ob die zwei auf das niedrigere Angebot nicht eingehen würden. Als Krabbe dann Herrn Oktopus telegrafierte, dass Knauserfeld aufgetaucht ist, wurden die 2 Millionen endlich überwiesen und standen zur Abholung in der Bank bereit. Knauserfeld erzählte Herrn Krabbe dass der Verband nicht nur 3 Millionen sondern gar 5 Millionen bezahlen würde, so dass für Herrn Knauserfeld und für Herrn Krabbe auch 1 Million übrig wäre. Aber Krabbe wollte sich lieber nicht mit dem Verband anlegen. Nachdem Knauserfeld erzählte wie er aus der Verbandsitzung geflohen war, fuhr Krabbe mit Knauserfeld, unter dem Vorwand Augenblick und Julio zu treffen, in den Wald. Dies war das erste Mal das Knauserfeld die Natur bewußt sah, und er fand es sehr schön. Im Wald fesselte Krabbe Herrn Knauserfeld an einen Baum und kündigte an später zurück zu kommen.
Hm, hat Krabbe nun Knauserfeld in den Wald gebracht dass er die Verhandlungen nicht torpediert oder um später Lösegeld zu erpressen? Vielleicht hatte er auch beides vor!?
17. Der große Verband
Da Julio und Augenblick 2 Millionen forderten telegrafierte Herr Krabbe dem Herrn Oktopus die Forderung. Da Oktopus beständig Wirtschaftsspionage befürchtete, war die Nachricht selbstverständlich verschlüsselt.
Ja, so ist das im wilden Kapitalismus, besondern in den heutigen Zeiten mit Echolon.
Daraufhin rief Oktopus den Großen Verband zusammen. Das ist der Zusammenschluss der Reichsten der Reichen und gleichzeitig der Dachverband der kleinen Verbände, die jeweils branchenbezogene Zusammsenschlüsse der Reichen sind, um Lohnpreise und Verkaufspreise festzulegen.
Aufmerksame Leser erfahren sehr genau wie solche Kartelle funktionieren und warum sie so gefährlich sind, so dass man sie bei uns verboten hat.
In der Sitzung erklärte er den Reichen warum es so wichtig ist, dass die Gründer dieser Aktiengesellschaft von alleine verschwinden und nicht einfach getötet werden. Schließlich sollen alle Knirpse denken dass es nur ein Betrug ist, denn sonst wird der nächste eine Gesellschaft gründen um zur Mondhülle zu fliegen. Auf der Versammlung wurden dem Leser einige der wichtigsten Reichen des Monds vorgestellt: der Möbelhersteller Herr Eiche, der ein echter Holzkopf und Starrhals war, dann noch Herr Dümma, Herr Geizkragen und Herr Schedling. Der einzige der sich nicht daran beteiligen wollte die 3 Millionen zu bezahlen (Achtung Oktopus sammelt mehr als er transferieren soll!), war der Nudelfabrikant Knauserfeld. Auf seiner Flucht aus der Versammlung warf er noch Herrn Müllige, den Besitzer zahlreicher Arbeiterunterkünfte, um. Daraufhin schloss Oktopus Herrn Knauserfeld aus der Gemeinschaft der Kapitalisten aus und es wurde vereinbart das keiner mehr mit ihm mehr Geschäfte machen soll, so dass ihn der Ausschluss sehr viel mehr Kosten wird als die rund Hundertausend die er nicht zahlen wollte. Die verbliebenen 30 Reichen bezahlten nun ohne zu murren jeder Hundertausend mit ihren Schecks.