Drachenstadt hieß so weil die Knirpse so gerne Drachen steigen ließen, dass ständig Papierdrachen über der Stadt schwebten. Als Schraubschnell und Schraubstift bei Druckknopf angekommen waren, führte er ihnen seine ganze Wohnung vor, bei der alles auf Knopfdruck funktionierte. Selbst Tische und Stühle klappten auf Knopfdruck auf.
Klingt wie Science Fiction, wobei sich die Frage eröffnet ob das Herausklappen von Möbel überhaupt Sinn macht. Naja, vielleicht in Japan wo der Lebensraum stark begrenzt ist. Er zeigte ihnen auch ein Auto das mit Brausedampf fuhr (Das kann ich mir schon eher vorstellen.) und eine Pistazieneiskühlung hatte.
Da frag ich mich doch wirklich, warum er immer Lebensmittel für Autos einsetzen will. Jetzt wo Autotreibstoff tatsächlich aus Mais und Weizen hergestellt wid, bewegen sich die Preise dieser Lebensmittel auf kritische Punkte zu. Wahrscheinlich fand er das einfach nur praktisch weil man dann immer einen Grund hätte Brause und Eis mit zu nehmen.
Den Lötkolben konnte Druckknopf aber nicht finden. Er hatte ihn beim Dichter Hellergeist vergessen. Zu dem fuhren sie als nächstes.
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17. Kapitel – Schraubschnell und Schraubstift wandern nach Drachenstadt
Am nächsten Morgen bestanden Schraubschnell und Schraubstift darauf so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Sie marschierten diszipliniert wie eine zwei Mann Kompanie zum defekten Auto. Nachdem sie gesehen hatten was kaputt war, fragten sie nach dem passenden Werkzeug. Aber die Knirpselinen hatte nur Äxte und Sägen. Das erklärt einiges. Damit kann man Äpfel ernten, Wasserleitungen verlegen und Brücken bauen, aber kein Auto reparieren.
Also machten sich Schraubschnell und Schraubstift auf nach Drachenstadt. Unterwegs trafen sie einen Autofahrer, der mit seinem Wagen liegen geblieben war. Da sie ihm sein Auto reparieren konnten, wollte er ihnen mit den Werkzeugen aushelfen. Er hatte alles außer einem Lötkolben. Deshalb fuhr er mit Schraubschnell und Schraubstift nach Drachenstadt zum Mechaniker Druckknopf, der einen Lötkolben hatte. Wer anderen hilft, dem wird geholfen.
16. Kapitel – Das Konzert
Während Nimmerklug im Krankenhaus seine Kameraden besucht hatte, sprach sich in der ganzen Stadt die Geschichte vom Ballonfahrer herum. Als er mit Geigenstrich und Farbenklecks heraus kam, wartete schon eine riesige Menge von Knirpselinen auf ihn. Alle wollten den berühmten Ballonfahrer sehen. Nur die hagere spitzgesichtige Schwalba und Sauertöpfchen wollten ihn, wie alle Knirpseriche, nicht beachten. Zum Glück verschwand die Menge auf Anweisung von Pfefferminza, so das Nimmerklug die beiden Künstler ungestört zu ihrer Unterkunft am Apfelplatz bringen konnte.
Als Nimmerklug später nochmal hinkam um Farbenklecks Pinsel und Farben zu bringen, wurde er Zeuge eines ungewöhnlichen Konzert, dem eine Menge Knirpselinen lauschte, die auf dem Platz standen. Geigenstrich hatte in seinem Zimmer auf der Flöte gespielt und Knirpselinen aus den umliegenden Häusern hatten auf ihren Harfen mitgespielt. Das war so schon, dass niemand Nimmerklug beachtete.
Tja, bloß weil man der Anführer ist, ist man nicht immer der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
15. Kapitel – Im Krankenhaus
Pfefferminza, die im Krankenhaus arbeitete, sah sofort das Pflaster auf Blauäugleins Stirn und sagte ihr auf den Kopf zu dass Nimmerklug daran schuld war. Das hat gleich wieder ihre Vorurteile bestätigt.
Dann ging Pfefferminza raus, um Blauäugleins blauen Fleck mit Blaulicht zu behandeln. Hm, ich glaube nicht dass das funktioniert. Rotlicht vielleicht aber selbst das nur begrenzt.
Während Pfefferminza draußen war, zog Nimmerklug sich einen Arztkittel an. Schneeglöckchen sagte nichts, sondern bewunderte seine Kühnheit. (Der Autor wollte wohl unbedingt die schlimmsten Klischees über die holde Weiblichkeit unterbringen.) Verkleidet schlich sich Nimmerklug in den Krankensaal wo die Patienten lagen. Er schärfte allen ein dass sie sagen müssen er hätte den Ballon erfunden, denn sonst hilft er ihnen nicht aus dem Krankenhaus. Sie stimmten zu, da alle raus wollten. Besonders Dr. Rizinus regte sich darüber auf, dass Pfefferminza Honig und Honigpflaster statt Rizinusöl und Jod zur Behandlung verwandt. Der einzige echte Kranke war der Jäger Bums.
Doch Pfefferminza wollte nicht alle auf einmal entlassen, sondern nur nach und nach, weil sie befürchtete dass die Knirpse Unsinn anstellen, wenn sie nicht beschäftigt sind. Das ist doch mal ein Gedanke über den sich unsere Gesellschaft macht einen Kopf machen sollte wenn sie über gewalttätige Jugendliche jammert. Pfefferminza vereinbarte mit Nimmerklug das jeden Tag nur zwei Knirpse entlassen werden, so dass man für sie gleich eine Beschäftigung finden kann. Als Erstes schlug Nimmerklug Schraubschnell und Schraubstift vor, dass sie das Auto reparieren können. Am selben Tag wollte Pfefferminza aber nur möglichst friedfertige Knirpse entlassen. Daher wurden die Künstler Geigenstrich und Farbenklecks entlassen. Die unbequemen Patienten Brummer und Rizinus, die Pfefferminza los werden wollte, ließ Nimmerklug aber hinten anstellen, auf dass die beiden ihr Verhalten verbessern.