Am nächsten Tag wurden Nudeldick und Saftschleck entlassen, auf dass sie auch bei der Obsternte helfen. Leider waren sie keine sehr große Hilfe.
Als dann aber Schraubschnell und Schraubstift mit dem reparierten Auto kamen, ging der Abtransport des Obsts sehr viel schneller.
Nimmerklug lief bei der Ernte immer hin und her und kommandierte herum ohne genau zu wissen was eigentlich zu tun ist. Ja solche Manager gibt es in Wirklichkeit auch. Er tat aber immer ganz wichtig und beschäftigt so dass es den Knirpselinen nicht auffiel. Als dann auch noch Kringels Auto benutzt wurde ging es gleich doppelt so schnell. Daraufhin prahlte Nimmerklug „Das sind die Wunder der Mechanisierung.“
Für mich sieht das so aus als ob da jemand sehr Technik gläubig ist. Nur weil die Ernte schneller ging heißt das noch lange nicht dass insgesamt weniger Aufwand betrieben werden musste. Selbst bei diesem Beispiel mussten zwei Knirpse erst mal eine Tagesreise machen und dann arbeiteten noch drei Knirpse die Nacht durch, um das zusätzliche Auto für die Ernte bereitzustellen.
Außerdem können dann nur zwei Knirpse das Obst abtransportieren. Sonst waren damit bestimmt mehr Knirpselinen beschäftigt, die nun plötzlich nichts mehr zu tun haben! Ist das wirklich so wünschenswert? Gemeinschaftliches Arbeiten hat auch eine soziale Funktion.

Die Knirpselinen erkannten, dass die Bilder von Schneeglöckchen und Blauäuglein den beiden Knirpselinen zwar ähnlicher sind, dass aber Diamantblütes Bild schöner aussah, woraufhin Diamantblüte die anderen überzeugte dass Schönheit besser sei als Ähnlichkeit.
Da stürzten Schwalba und Sauertöpfchen herein. Sie waren zum Krankenhaus gegangen um Schraubschnell und Schraubstift abzuholen, aber da die schon weg waren bekamen sie stattdessen Schnurz und Rennefix.
Die beide waren aber sofort auf einen Apfelbaum geklettert. Die Knirpselinen vermuteten dass die Knirpse Angst hätten vor einer Umerziehung.
Als sie nochmal beim Apfelbaum schauten wollten die zwei Knirpse nur einen Apfel ernten. Nachdem sie eine Säge bekamen ging es ganz schnell.

Die Knirpseline Libella kletterte auch mit einer Säge hoch um es den Knirpsen gleichzutun, und da sie sich von den Knirpsen nicht sagen ließ dass sie es nicht könne, probierte sie es und arbeitet mit den Knirpsen zusammen.
Das sollte man unbedingt den Mädchen erklären. Dann könnten sie viel häufiger mit Jungs zusammenarbeiten. Die nehmen nämlich gerne, auch untereinander, die Arbeit weg. Wenn aber geklärt ist wer was tut, können alle ganz manierlich zusammenarbeiten.
Das Schraubschnell und Schraubstift nach Drachenstadt verschwunden waren, erregte weiterhin die Gemüter. Schwalba zeterte dass bald alle Knirpseriche nach Drachenstadt rennen würden und Blauäuglein meinte „Lass sie doch laufen. Mit Gewalt halten wir niemanden.“
Erst am Abend als schon niemand mehr dran glaubte taucht ein Auto mit den beiden Mechanikern Schraubschnell und Schraubstift auf.
Der Fahrer Kringel wurde von Sauertöpfchen recht böse mit einem „Wir haben Sie doch gar nicht eingeladen“ begrüßt.
In der nachfolgenden Diskussion wird klar, die Vermutung der Knirpselinen, dass die Knirpse sie nicht mögen, beruhte nur auf Missverständnissen.
Trotzdem blieb Kringel nicht, weil er sich mit den Knirpselinen vertragen hätte (eher im Gegenteil; er war recht wütend auf Sauertöpfchen), sondern um Schraubschnell und Schraubstift beim Basteln am Auto zu helfen.

Farbenklecks malte zuerst ein Bild von Schneeglöckchen. Das sah so lebensecht aus dass viele anderen Knirpselinen auch gemalt werden wollten.
Aber erst mal war noch Blauäuglein dran. Diamentblüte drängte sich nach vorne, so dass sie danach die Nächste war.
Sie war, genauso wie Blüte aus Blumenstadt, eine Dichterin, und hatte ein Gedicht geschrieben, dass man keine Tiere quälen, sondern lieber lesen sollte.
Hört! Hört! Sehr vorbildlich Ich finde es interessant dass die beiden Dichter Blüte im Namen haben? Was soll uns das wohl sagen? Das Dichten etwas mit Schönheit zu tun hat?

Als Diamentenblüte Blauäugleins Bild sah wollte sie unbedingt genauso schön auf ihrem Bild aussehen. Deshalb ließ sie Farbenklecks viele Details ändern so dass die Knirpseline auf dem Bild wunderschön wurde.
Das Ergebnis war zwar ein schönes Bild, aber es sah Diamantblüte nicht mehr ähnlich.
Farbenklecks selbst sah es aber nicht mehr als ein Kunstwerk an und meinte später, dass man es auch als Topfuntersetzer verwenden könnte.
Ich denke etwas unrealistisches Schönes zu malen ist auch eine Kunst.
Nebenbei bestätigte Farbenklecks gegenüber den Knirpselinen, dass Nimmerklug der Anführer der Knirpse sei.

Der Schriftsteller Hellergeist kritisierte Druckknopfs automatische Möbel und präsentierte einen Phonographen. Wer jetzt wissen will wie so ein Phonograph funktioniert, erfährt in diesem Buch leider nichts darüber und muss sich mit einen Lexikon bewaffnenen oder im Internet nach weiterführenden Informationen suchen. Mit dem Phonographen wollte Hellergeist Gespräche von Knirpsen aufzeichnen, um sie in einem Buch aufzuschreiben. Er selbst hatte keine eigenen Ideen für ein Buch. Da aber alle Knirpse schon von dem Gerät wußten, sprachen sie nur Unsinn rein. Dadurch konnte er nie etwas Vernünftiges aufnehmen. Tatsächlich hat Hellergeist noch kein Buch geschrieben.
Man ist also schon ein Schriftsteller wenn man beabsichtigt ein Buch zu schreiben und nicht erst wenn man ein Buch geschrieben hat!?
Schließlich bekamen sie den Lötkolben und verabschiedeten sich, um zurück nach Grünstadt zu Nimmerklug und den anderen Knirpsen zu fahren.